Sie erinnern sich?
Zum Ende des letzten Jahres haben wir einen Blick in die Glaskugel gewagt und unsere Erwartungen, Hoffnungen und Befürchtungen für 2023 zu Papier gebracht. Dabei waren wir hier und da etwas zu optimistisch, bei anderen Aspekten etwas zu pessimistisch.
Wir starten mit einem Rückblick auf das Jahr 2023, das sich mit Riesenschritten dem Ende nähert.
Die Leitzinsen sind erwartungsgemäß von 2,0 % im November 2022 bis auf 4,50 % im September 2023 angehoben worden. Das heißt, für Sparer gibt es wieder Geld. Das ist schön.
Der Immobilienerwerb ist hingegen teurer geworden. Für Erwerber steigen die monatlichen Belastungen durch die höheren Zinsen, das führt zu einer Zurückhaltung bei der Kaufentscheidung. Für die Verkaufspartei sind die Vermarktungszeiten gestiegen und die Preise unter Druck geraten. Das ist nicht so schön.
Der Marktbericht für die beiden ersten Quartale 2023 des Gutachterausschusses Berlin bestätigt dann auch, dass insbesondere Kapitalanlageprodukte (bspw. vermietete Wohnungen und Häuser, Büroimmobilien) starke Rückgänge in der Anzahl der Transaktionen als auch im Verkaufspreis hinnehmen mussten. Selbstgenutztes Wohneigentum – zumindest in Metropolen oder in Metropolnähe – blieb verhältnismäßig preisstabil (Preisrückgänge zwischen 5% und 10 %), wenn auch die Transaktionszahlen ebenfalls signifikant zurück gegangen sind. Mit zunehmender Entfernung von Metropolen sind die Preise (von lagespezifischen Besonderheiten wie bspw. Talblick, Uferlage abgesehen) auch in diesen Segmenten stärker unter Druck geraten.
Insofern ist 2023 ein erwartet schwieriges Jahr geworden und es hat einige spektakuläre Unternehmensinsolvenzen gegeben.
Was wird 2024 passieren?
Zunächst wahrscheinlich nicht viel. In der zweiten Jahreshälfte können die Zinsen sinken. Viele Kreditinstitute prognostizieren für das IV. Quartal 2024 ein Leitzinsniveau zwischen 3,50 % und 4,50 %, selbst konservative Prognosen sehen also zumindest keine weiteren Leitzinserhöhungen. Grundlage für diese optimistischen Einschätzungen ist die Entwicklung der Inflationsrate, die schneller sinkt als erhofft. Die Inflationsrate in der Eurozone ist für November 2023 von Eurostat mit 2,4% angegeben worden, gegenüber 2,9% im Oktober 2023.
Daraus kann abgeleitet werden, dass es nicht zu weiteren dramatischen Preisrückgängen kommen muss und dass ab Ende 2024 wieder mit einem zumindest moderaten Preisanstieg gerechnet werden darf.
Für 2024 drohen allerdings weiterhin Unternehmensinsolvenzen. Insolvenzbedingte Kreditausfälle dürften sich in den Jahresabschlüssen einiger Kreditinstitute zeigen. Auswirkungen auf die Kreditvergabekapazität sind wahrscheinlich, daher rechnen wir mit einer restriktiveren Kreditvergabe.
Es bleibt also spannend.
Was heißt das für Menschen, die sich verändern wollen und sich von ihrem Immobilieneigentum trennen wollen?
Es ist noch wichtiger, vermarktungsfähige Preise anzusetzen.
Diese können über diverse Internetportale, die mit Immobilienmaklern zusammenarbeiten, meist kostenfrei eingeholt werden. Und fast alle Makler bieten von sich aus an, den Verkaufspreis für die zu veräußernden Immobilien kostenfrei zu ermitteln. Hierbei gilt es zu beachten, dass nicht immer die Maklergesellschaft, die den höchsten Verkaufspreis verspricht, der beste Partner für den Verkauf ist. Nutzen Sie gern für eine erste Orientierung unsere kostenfreie Online-Bewertung.
Rechnen sie mit einer Vermarktungsdauer von neun bis zwölf Monaten.
Zunächst ist die Zielgruppe deutlich kleiner geworden. Und diese Zielgruppe und auch die Finanzierungsinstitute prüfen länger und sorgfältiger alle interessanten Angebote.
Hilfreich ist in jedem Fall die Beschaffung aller verkaufsrelevanten Unterlagen und Angaben und deren digitaler Bereitstellung. Interessierte können schnell und umfassend informiert werden und finanzierende Banken honorieren Bereitstellung aller bewertungsrelevanter Angaben und Unterlagen. Unsere Checkliste informiert Sie darüber, was für den Verkauf benötigt wird.
Und die Käuferseite?
Für Menschen, die ihren Traum vom eigenen Haus oder der eigenen Wohnung wahr machen wollen, bedeutet das: Nicht zu lange auf weiter fallende Preise hoffen! Eine sorgfältige Marktbeobachtung führt häufig zur Traumimmobilie.
Wichtig ist auch, die aktuellen Finanzierungskonditionen im Blick zu behalten. Gern unterstützen wir Sie dabei.